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Dritter Wettbewerb ist die 25th Ondrej Nepela Trophy in Bratislava. Leider gibt es bisher keinen Hinweis auf einen Livestream. Da es aber in den vergangenen Jahren immer einen gab und in diesem Jahr ein Jubiläum ansteht, gibt es noch Hoffnung. Im Mittelpunkt steht hier sicher der Damenwettbewerb, denn hier treffen drei russische Medaillensammlerinnen, mit der Weltmeisterin und Weltrekordlerin an der Spitze, auf ernstzunehmende Konkurrentinnen.
Die Damen eröffnen den Wettbewerb auch morgen Mittag und dann werden sich alle Augen auf das Saisondebüt von Evgenia Medvedeva (17) richten. Die junge Russin dominierte in den beiden vergangenen Wintern den Eiskunstlauf bei den Damen. Schon als Juniorin konnte man ihre spätere Klasse erahnen. Sie gewann ihre vier Junior-GP und erreichte in den Finals die Plätze eins und drei. Diese Plätze belegte sie auch bei ihren beiden Junioren-WM. Bei den Damen belegte sie bei vier Teilnahmen an der GP-Serie dreimal den ersten und einmal den zweiten Rang. ihre beiden Finalteilnahmen endeten ebenfalls mit jeweils einem Sieg. Sie ist zweifache Welt- und Europameisterin und hält im Moment alle drei Weltrekorde. Im Jahr 2015 konnte sie die die Ondrej Nepela Trophy gewinnen. Ihre Trainer in Moskau sind Eteri Tutberidze und Sergei Dudakov. Sie läuft im Kurzprogramm zu Chopins Nocturne No. 20 in Cis-Moll von Joshua Bell. In der Kür gibt es einen Mix aus January Stars von George Winston, Divenire von Ludovico Einaudi, The Departure (aus The Leftovers) von Max Richter und Dona Nobis Pacem 2 (aus The Leftovers) von Max Richter.
Ihre größte Konkurrenz kommt wahrscheinlich aus dem eigenen Lager. Auch das Talent von Elena Radionova (18) war bereits früh zu erkennen. Ihre beiden Starts im Junior-GP konnte sie beide gewinnen und siegte auch im anschließenden Finale. Sie ist zweifache Weltmeisterin der Juniorinnen. Das schaffte vor ihr noch keine Läuferin. Beim Übergang zu den Damen machte ihr die Pubertät zu schaffen, mit deren Folgen sie noch immer zu kämpfen hat. Dennoch können sich ihre Ergebnisse auch bei den Damen sehen lassen. So kann sie auf acht GP-Starts verweisen, von denen sie vier gewann. Je zweimal wurde sie Zweite und Dritte. Damit stand sie viermal im Finale und wurde einmal Zweite und einmal Dritte. Sie zweifache Vize-Europameisterin und einmal WM-Dritte. Ihre Trainerin ist Elena Buianova. Ihre Choreografien stammen in dieser Saison von Shae-Lynn Bourne. Im Kurzprogramm hören wir It Ain’t Necessarily So (aus Porgy and Bess) von George Gershwin und in der Kür Historia de un Amor von Carlos Eleta Almarán.
Mit 26 Jahren gehört Alena Leonova schon fast zum Inventar des Eiskunstlaufs. Inzwischen ist fast in Vergessenheit geraten, dass sie einmal zu den ganz großen gehörte. Sie bestritt zwei Junior-Gp und war einal Zweite und einmal Fünfte. Das reichte nicht für eine Finalteilnahme. Erfolgreicher war sie da bei den Junioren-WM, wo sie sich 2009 den Titel schnappte. Bei den Damen lief sie sage und schreibe bereits 17 Mal in der Grand-Prix-Serie. Hier blieb sie zwar sieglos aber drei zweite und drei dritte Plätze können sich trotzdem sehen lassen. Das Finale erreichte sie zweimal und war einmal Dritte. Bei fünf EM-Teilnahmen kam sie zwar nicht über Rang vier hinaus, wurde aber bei genauso viel WM-Teilnahmen Vizeweltmeisterin 2012. Ihr Trainer ist Evgeni Rukavicin.
Rika Hongo (21) obliegt es die Fahne Japans in Bratislava hochzuhalten. Bei vier Starts im Junior GP waren ein zweiter und ein dritter Platz die besten Ergebnisse. Das reichte nicht zu einer Finalteilnahme. Bei ihren beiden Junior-WM teilnahmen landete sie auf den Plätzen acht und neun. Im Senior-GP gab es einen ersten und einen zweiten Platz. Einmal stand sie im Finale, wo sie Sechste wurde. Siee sammelte zwei Bronzemedaillen bei den Four Continents und war einmal Sechste bei einer WM. Ihre Trainer sind Hiroshi Nagakubo, Yoriko Naruse und Miho Kawaume, für die Choreografien sorgte Shae-Lynn Bourne. Im Kurzprogramm läuft sie zu Carmina Burana von Carl Orff und in der Kür zu Frida von Elliot Goldenthal.
Zu nennen ist dann ganz sicher noch Dabin Choi (17) aus Korea.
Aus Österreich ist Lara Roth (17) dabei. Sechsmal ging sie bereits im Junior-GP an den Start, kam aber über Platz 14 nicht hinaus. Zweimal startete sie auch schon bei einer Junioren-WM. Die beste Platzierung dort war der 29. Platz. Bei kleineren Wettbewerben der Juniorinnen und der Damen blieb sie bei 21 Starts bisher ohne Sieg. Sie trainiert mit Julia Kiefer, Sandra Riegler und Uschi Koll. Ihr Trainingsumfang beträgt 16 Stunden. In der Vorsaison trainiert sie in Österreich, Deutschland und Frankreich, in der Hauptsaison in Salzburg und Gmunden. Frank Dehne und Adam Solya sorgten für die Choreografien. Sie läuft im Kurzprogramm zu Life von Ludovico Einaudi und in der Kür zu einem Mozart-Medley und zu Rock Me Amadeus von Falco. Ihr Heimatverein ist die Eisunion Salzburg.
Das Kurzprogramm der Damen beginnt am Donnerstag um 13 Uhr, die Kür am Sonnabend um 12 Uhr.
Bei den Herren ist die Besetzung nicht ganz so stark. Mit Mikhail Kolayda (22) aus Russland startet aber immerhin der Dritte der EM 2017 und Vierte der WM 2016. Im Junior-GP lief er viermal und wurde je einmal Zweiter und Dritter. In das Finale schaffte er es nicht. Bei den Senioren war er dreimal dabei und war zweimal Fünfter. Seine Trainerin ist Valentina Chebotareva. Er hat zwei Landsleute im Gefolge. Alexander Samarin (19) wird sein erstes komplettes Seniorenjahr bestreiten. Zuvor lief er neunmal im Junior-GP und gewann zuletzt dreimal in Folge. Zudem war er einmal Zweiter und dreimal Dritter. Bei seiner einzigen Finalteilnahme belegte er den zweiten Rang. Viermal nahm er an der Junioren-WM teil und war 2017 Dritter. Bei der Senioren-EM 2017 belegte er den achten Platz. Seine Trainer sind Svetlana Sokolovskaia und Alexander Uspenski.
Das Trio wird durch Sergei Voronov (29) komplettiert, der kurzfristig für den verletzten Dmitri Aliev einspringt. Viermal startete er im Junior-GP und war dreimal Dritter. Er blieb ohne Finalteilnahme. Bei der Junioren-WM war er einmal Zweiter und einmal Dritter. Bei den Senioren kann er auf 18 GP-Starts verweisen. Hier wurde er je dreimal Zweiter und Dritter. Bei seiner einzigen Finalteilnahme 2014 wurde er Dritter. Siebenmal startete er bei einer WM und lief bei seinen beiden letzten Teilnahmen zweimal auf das Treppchen. Im Jahr 2014 war er Zweiter, 2015 Dritter. Im vergangenen Jahr gewann er diesen Wettbewerb. Seine Trainerin ist Inna Goncharenko.
Das Kurzprogramm beginnt am Donnerstag um 16.15 Uhr, die Kür am Sonnabend um 19 Uhr.
Erst in ihre dritte Saison gehen Natalia Zabiiako (23) / Alexander Enbert (28) aus Russland. Sie belegten beim Rostelecom-Cup 2016 den zweiten Rang. Nach dem Rücktritt von Tatiana Volosozhar / Maxim Trankov und Yuko Kavaguti / Alexander Smirnov sind sie die Nummer 3 in Russland. Diesen Platz belegten sie auch bei den russischen Titelkämpfen im Dezember. In diesem Winter haben sie bereits die Lombardia Trophy für sich entschieden. Ihre Trainer sind Nina Mozer, Vladislav Zhovnirski und Robin Szolkowy.
Bei der Lombardia Trophy belegten ihre Landsleute Alisa Efimova (28) / Alexander Korovin (23) den fünften Platz. Efimova lief bis 2014 im Einzel für Finnland, bevor sie mit Korovin ein Eiskunstlaufpaar bildete. Ihre Bilanz ist daher noch sehr übersichtlich. Sie belegten 2016 beim Rostelecom-Cup den siebenden Rang und belegten bei der Tallinn-Trophy Rang zwei. Zwei zweite Plätze gab es auch bei ihren beiden Starts in Österreich, dem Cup of Tyrol und dem Hellmut-Seibt-Memorial. Sie trainieren mit Natalia Pavlova und Alexander Zaitsev.
es ist schon überraschend, dass beide russische Paare innerhalb von wenigen Tagen zwei Starts absolvieren. Mal sehen, ob sie auch wirklich da sind.
Das Kurzprogramm beginnt am Donnerstag um 19.15 Uhr, die Kür am Freitag um 15.10 Uhr.
Im Eistanz gibt es das Aufeinandertreffen zweier starker Paare aus Russland und den USA. Ekaterina Bobrova (27) / Dmitri Soloviev (28) laufen schon eine gefühlte Ewigkeit zusammen. Folglich haben sie eine ellenlange Liste an Erfolgen. Viermal liefen sie im Junior-GP, waren zweimal Erste und zweimal Zweite. Sie standen zweimal im Finale und waren einmal Dritte. Ihren einzigen Start bei einer Junioren-WM münzten sie gleich in Gold um. Bisher nahmen sie 18-Mal am Senior-GP teil. Hier gewannen sie viermal, waren fünfmal Zweite und zweimal Dritte. Sie standen sechsmal im Finale und waren dabei dreimal Vierte. Sie nahmen sechsmal an der EM teil und sind die Europameister von 2013. Zwei silberne und zwei Bronze-Medaillen komplettieren ihre Bilanz. Sechsmal waren sie auch bei einer WM dabei und wurden einmal Dritte. Bei Olympia 2014 wurden sie Fünfte im Eistanz und Erste mit dem Team. In der Challenger Series liefen sie bisher zweimal und gewannen beide Male. Ihr Trainer ist Alexander Zhulin.
Die Geschwister Rachel Parsons (19) / Michael Parsons (21) aus den USA haben bis zu dieser Bilanz noch einen weiten Weg, sind aber dabei gut unterwegs. Sie werden sich in dieser Saison erstmals bei den Senioren betätigen. Bei den Junioren liefen sie in elf Grand-Prix-Wettbewerben und gewannen zuletzt viermal in Serie. Außerdem wurden sie dreimal Zweite und zweimal Dritte. Sie waren dreimal im Finale und gewannen 2016, nachdem sie im Jahr zuvor Dritte waren. Bei der Junioren-WM waren sie fünfmal dabei. Sie sind die Junioren-Weltmeister von 2017 und Vizeweltmeister von 2016. Ihre Trainer sind Alexei Kiliakov, Dmitri Ilin und Elena Novak.
Für die DEU gehen Shari Koch (sie wird am Sonnabend 24) / Christian Nüchtern (25) an den Start. Sie starteten fünfmal im Junior-GP und konnten sich über einen zweiten und drei vierte Plätze freuen. Zweimal waren sie bei einer Junioren-WM dabei und belegtendie Ränge acht und neun. In der Challenger Series absolvierten sie zwei Wettkämpfe, mit einem achten Rang als bester Platzierung. In einer Vielzahl kleiner Wettkämpfe holten sie einige Podestplätze. Im Jahr 2014 trennte sich das Paar und fand 2015 wieder zusammen. Ihre Trainer sind Barbara Fusar Poli und Stefano Caruso.
Der Shortdance beginnt am Freitag um 13 Uhr, der Freedance am Sonnabend um 15.45 Uhr.