
Foto: K.H.Krebs
Der Spanier Javier Fernandez ist zum fünften Mail in Folge Europameister der Herren geworden. Nach Platz eins im Kurzprogramm sicherte er sich auch den Sieg in der Kür. Gleich mit seinen ersten drei Elementen (4T, 4S-2T,, 3A-3T,) sammelte er fast 39 Punkte ein. Damit steuerte er klar auf Siegkurs, von dem ihm auch ein Sturz beim vierfachen Salchow sowie kleine Unsicherheiten beim dreifachen Axel und dem dreifachen Rittberger nicht abbrachten. Er bekam 190.59 Punkte. Insgesamt brachte er es auf 294.84 Zähler und gewann souverän.
Auf den Plätzen zwei und drei kamen zwei Vertreter der jungen russischen Generation an. Maxim Kovtun kam wohl zum ersten Mal in dieser Saison ohne Fehler durch sein Programm, sieht man einmal vom nur doppelt gesprungenen Lutz ab. Er zeigte dann aber unter anderem den vierfachen Toeloop und den vierfachen Salchow. Dafür bekam er 172.27 Punkte und wurde in der Kür und insgesamt brachte er es auf 266.80 Punkte. Er stellte damit im Kurzprogramm, in der Kür und insgesamt neue Bestleistungen auf. Der russische Meister Mikhail Kolyada kam nicht ohne Fehler durch seine Kür. Er stürzte gleich zu Beginn beim vierfachen Salchow und hatte auch beim vierfachen Lutz Probleme. Danach lief er seine Kür sauber, zeigte aber seine beiden Axel nur einzeln und doppelt. Das reichte aber für 166.22 Kürpunkte und den dritten Rang. Insgesamt brachte er es auf 250.18 Punkte.
Eine Überraschung war der vierte Rang für den Belgier Jorik Hendrickx, der damit seine beste EM-Platzierung erreichte. Zuletzt war er dreimal Neunter. Er hatte zwar keinn Vierfachen im Angebot, bekam aber auch nur beim dreifachen Axel spürbare Abzüge. Nach dem er schon im Kurzprogramm eine neue Bestleistung erreichte, schaffte er das auch in der Kür (160.06) und insgesamt (242.56). Alexei Blychenko, bis zum Beginn seiner Kür noch der amtierende Vizeeuropameister, brach völlig ein. Nach einem gelungen Auftakt mit einer Kombination aus vierfachem und zweifachem Toeloop, stürzte er beim anschließenden vierfachen Toeloop. Ein teures Missgeschick sollte ihm später unterlaufen. Er zeigte zunächst den dreifachen Axel solo und gleich darauf zu Beginn einer geplanten Kombination. Hier stürzte er aber, so dass er nun den dreifachen Axel zweimal im Programm hatte. Für den zweiten gab es deshalb nur einen reduzierten Basiswert. Abzüglich des Sturzes blieben ihm von diesem Sprung nur 2,55 Punkte. Später sollte er für einen sauberen Doppelaxel 3,99 Punkte bekommen. Mit 152.56 Punkten wurde er Neunter der Kür. Insgesamt brachte er es auf 239.24 Zähler. Rang sechs ging an den Georgier Moris Kvitelashvili mit 238.20 Punkten. Er zeigte mit der Kombination vierfach Toeloop - dreifach Toeloop das am höchsten bewertete Element (17.06) des Abends. Mit 161.35 Punkten belegte er in der Kür sogar den vierten Rang.
Für die DEU endete die Europameisterschaft nach einem bis dahin nur durchwachsenem Verlauf freundlich. Paul Fentz sicherte sich am Ende mit 225.85 den erhofften zehnten Rang. Der bedeutete für ihn die Qualifikation für die WM in zwei Monaten in Helsinki und sicherte der DEU einen zweiten Startplatz bei der nächsten EM. In der Kür wurde Fentz mit 153.17 Punkten Achter. Hier schöpfte er, trotz neuer Bestleistungen in allen Bereichen, seine Möglichkeiten aber nicht einmal aus. Sowohl für die Kombination vierfach Toelooop - zweifach Toeloop, als auch beim vierfachen Toeloop als Einzelsprung gab es deutliche Abzüge. Für Fentz endete seine dritte M-Teilnahme damit mit der mit Abstand besten Platzierung.
Stephane Walker (SUI) wiederholte seinen 17. Rang aus der Saison 13/14 kann insgesamt aber sicher nicht zufrieden sein. Mit der Punktzahl von 133.88 Punkten in der Kür blieb er deutlich unter schon einmal erreichten Werten. Dabei blieb er weitgehend fehlerfrei, lediglich der Rittberger in seiner Dreier-Kombi war unterrotiert. Insgesamt kam er auf 196.74 Punkte, hatte aber schon einmal mehr als 209 Zähler erreicht.
Ergebnis der Kür
Gesamtergebnis